
Bayer 04 Leverkusen stieg 1979 in die Bundesliga auf und ist seitdem ununterbrochen in der Bundesliga dabei. Der Klub gehört zu den erfolgreichsten Vereinen in ganz Deutschland. Als solcher machte sich Bayer Leverkusen vor allem Ende der 90er und Anfang der 2000er Jahre einen Namen als Ausbildungsklub, als man viele großartige Talente hervorbringen konnte.
Aktueller Kader
Auch im aktuellen Kader tummeln sich viele vielversprechende Talente. Besonders Kai Havertz sticht hierbei hervor. Der 20 Jährige Havertz hat schon 114 Bundesliga Spiele absolviert und dabei 35 Tore erzielt. Es wird gemunkelt, dass Bayern München ihn gerne verpflichten würde. Leverkusens Vorsitzender Rudi Völler stellte jedoch klar, dass für einen Transfer von Kai Havertz 100 Millionen Euro Ablöse fällig wären. Besonders seine Torgefährlichkeit und sein Spielverständnis stechen in jungen Jahren schon positiv hervor.
Neben Kai Havertz gilt der 2003 geborene Florian Wirtz als derzeit größtes Talent. Florian Wirtz kommt ursprünglich aus Köln und wurde erst letztes Jahr verpflichtet. Mit seinem Tor in der Bundesliga Partie gegen Bayern München avancierte Florian Wirtz zum jüngsten Torschützen in der Fussball Bundesliga. Der offensive Mittelfeldspieler brilliert durch fantastische technische Qualität und starke Ballkontrolle.
Daneben gibt es einige weitere Spieler, die das Potenzial haben, eine tolle Karriere auf internationalem Niveau hinzulegen. In der Verteidigung sei hier Edmond Tapsoba genannt. Der burkinische Nationalspieler spielt eine tolle Saison und wird sich in Leverkusen sicherlich zu einem starken Spieler entwickeln. Auch Jonathan Tah hätte sicherlich das Potenzial, in den kommenden Jahren zu einem Topklub zu wechseln und einen Stammplatz in der deutschen Nationalmannschaft zu ergattern.
Moussa Diaby, der im vergangenen Sommer von Paris St.Germain kam, spielt ebenfalls eine tolle Saison und wird bei dieser Entwicklung in einigen Jahren sicherlich interessant für die großen Vereine. Paulinho und Leon Bailey sind zudem auch noch zwei interessante Spieler in der Offensive, die beide deutlich mehr können, als bisher gezeigt. Hier wird es auf Trainer Peter Bosz ankommen, damit diese Spieler weiter gefördert werden. Weiterhin ist davon auszugehen, dass Spieler wie Kerem Demirbay oder Nadiem Amiri unter Peter Bosz auch noch einen Schritt vorwärts machen werden.
Rekordabgänge
Schauen wir uns Leverkusens Rekordabgänge an, so zeigt sich, dass darunter ausschließlich noch aktive Spieler sind. Dies hängt maßgeblich mit der Inflation im Fussball Geschäft zusammen. Die Ablösesummen sind in den letzten Jahren förmlich explodiert. Nichtsdestotrotz ist es spannend, einen Blick auf alle Verkäufe über 20 Millionen Euro anzugucken. Ganz oben auf der Liste steht der Südkoreaner Heung-Min Son. Er wechselte im Sommer 2015 für 30 Millionen zu Tottenham Hotspur und avancierte zu einem wichtigen Spieler in einem der besten Teams in der Premier League. Auf ihn folgen Julian Brandt und Bernd Leno mit je 25 Millionen Euro Ablöse. Die Wechsel zu Borussia Dortmund und Arsenal London zeigen auch hier, dass große Vereine gerne bei Leverkusen einkaufen. Hakan Calhanoglu und Andre Schürrle sind zwei weitere Spieler, die zu großen Vereinen gewechselt sind. Während AC Mailand sich Hakan Calhanoglu für 23 Millionen Euro schnappte, holte der FC Chelsea Andre Schürrle für 22 Millionen Euro. Abschließend tauchen noch Kevin Kampl und Benjamin Henrichs auf der Liste, die für je 20 Millionen Euro den Verein verließen.
Weltklassespieler
Die Vita einiger Ex-Leverkusen Spieler ist mehr als beeindruckend. Der defensive Mittelfeldspieler Emerson etwa ging im Sommer 2000 von Leverkusen zum AS Roma. Von dort ging es vier Jahre Juventus Turin, und weitere zwei Jahre später zu Real Madrid. Emerson war Anfang der 2000er Jahre einer der besten Mittelfeldspieler der Welt.
Ähnliches gilt für den Chilenen Arturo Vidal, der von 2007 bis 2011 bei Leverkusen spielte. Von dort ging es über Juventus Turin zu Bayern München. Aktuell spielt Arturo Vidal beim FC Barcelona. Zu seinen besten Zeiten war Arturo Vidal ein fantastischer Spieler, der in jeder Mannschaft ein Stammspieler gewesen wäre.
Michael Ballack spielte von 1999 bis 2002 bei Leverkusen, bevor er zum FC Bayern ging und von dort später zum FC Chelsea London wechselte. Über Jahre hinweg war Michael Ballack der beste Spieler Deutschlands und einer der besten Mittelfeldspieler der Welt.
Auch der Brasilianer Zé Roberto gehört in diese Kategorie. Auch er ging von Leverkusen zu Bayern München und avancierte dort zu einem Topspieler der Bundesliga. Ein spektakulärer Spieler, der viel von seiner Zeit bei Leverkusen unter Klaus Toppmöller profitiert hat.
In der Innenverteidigung heben sich die Brasilianer Lúcio und Juan hervor, die 2002 gemeinsam mit ihrem Heimatland Weltmeister wurden. Auch Lúcio zog es zum FC Bayern München, während Juan später zum AS Rom wechselte.
Ein absoluter Weltklassestürmer war der Bulgare Dimitar Berbatov, der 2006 zu Tottenham wechselte und von dort zu Manchester United ging. Unter Sir Alex Ferguson entwickelte er sich nochmal ein Stück weiter, den größten Teil seiner Ausbildung hat er allerdings Leverkusen zu verdanken.
Emre Can und Toni Kroos sind zwei Spieler, die beide vom FC Bayern München in jungen Jahren nach Leverkusen kamen, um Spielpraxis zu sammeln. Während Toni Kroos ausgeliehen war, hatte der FC Bayern Emre Can verkauft und eine Rückkaufklausel eingebaut. Toni Kroos entwickelte sich dann später bei Bayern München zu einem Weltklassespieler und wechselte anschließend zu Real Madrid. Emre Can ging von Leverkusen zu Liverpool, wo er starke Leistungen zeigte. Juventus Turin zeigte entsprechend Interesse und kaufte ihn. Aktuell spielt er für Borussia Dortmund.
Auch Daniel Carvajal ist ein Leihspieler, der sich bei Bayer Leverkusen fantastisch entwickelt hat. Der junge Spanier kam von Real Madrid und entwickelte sich zu einem der besten Rechtsverteidiger der Welt.
Wenn wir in die 1990er Jahre zurückgehen, so sind Jorginho und Paulo Sergio zu nennen, die beide beim FC Bayern tolle Leistungen gebracht haben. Jorginho wechselte 1992 direkt zu den Bayern, während Paolo Sergio über den Umweg AS Rom zu den Münchnern ging.
Es gab aber auch einige sehr gute Spieler, die Leverkusen halten konnte. Dazu gehören Ulf Kirsten, Carsten Ramelow, Bernd Schneider oder Rudi Völler. Auch wenn Leverkusen nicht alle diese Spieler aus der eigenen Jugend hochgezogen hat, hat der Klub diese Spieler doch entscheidend weiterentwickelt. Die große Stärke von Leverkusen war es immer, junge talentierte Spieler ausfindig zu machen und dann zu Weltklassespielern zu entwickeln. Daher wird es spannend zu sehen sein, welche Spieler demnächst folgen werden.